Mit neuer Kraft geht es wieder an den italienischen Patient. Doch voller Erstaunen passt der neue Verteilerdeckel für den 500 F nicht. Sollte etwa ein falscher Verteiler verbaut sein?
So muss es wohl sein. Geschwind tausche ich diesen gegen den des alten Motors und siehe da: der Motor startet ohne Probleme. Nun kann es los gehen, nachdem noch schnell die neuen Heizungsschläuche und der neu georderte Lüftungsschlauch montiert sind.
Beim Ablassen des Fiats von den Unterstellböcken kommt es dann zu einer kurzen Schrecksekunde! Nachdem eine Seite gelöst ist, springt der Fiat von den restlichen beiden Böcken.
Nur wenige Zentimeter entfernt von der Garagenwand kommt er mit einem großem Rumms zum Stehen; bereits befürchtete große Blechschäden bleiben aus.
Glück gehabt. Glücklich geht es ab auf die Straße, ein paar Runden drehen. Doch irgendwie scheint der neue Motor nicht die gewohnte Leistung zu bringen. Max. 80 km/h auf gerader Strecke und nur schleichend bergauf im zweiten Gang. „Liegt wohl an der Zündung“, sage ich mir und mache mich auf zu Helmut, um diese korrekt einzustellen.
Dort angekommen erwartet uns allerdings bereits eine weitere Überraschung. Der Motor drückt massiv Öl an der Kurbelgehäuseentlüftung heraus. Was mag wohl die Ursache sein?
Doch zunächst soll einmal die Zündung korrekt eingestellt werden. Beim Anlassen des Motors aber treten wieder die gleichen Symptome auf wie zuvor. Es entsteht kein Zündfunke. Auch ein Auswechseln der Spule bringt nichts. Kurz vor dem Verzweifeln läuft der Motor wie von Zauberhand wieder an und die Zündung kann eingestellt werden.
Auf dem weiteren Weg drückt der Motor aber wieder so viel Öl heraus, dass wir uns entschließen, die „Kiste“ erst einmal stehen zu lassen, um nach der weiteren Ursache zu forschen.
Der Verdacht fällt nach einer ersten Recherche auf defekte Kolbenringe. Dies würde bedeuten, dass der Motor abermals ausgebaut werden müsste. Gewissheit soll in den nächsten Tagen ein Kompressionstest bringen.