Was soll man von einer Fahrt erwarten, die schon direkt zu Beginn mit einer Panne anfängt? Nichts Gutes, sollte man denken. Doch aller Schwierigkeiten zum Trotz ist es ein munterer, fast zweiwöchiger Urlaub mit der Giardiniera geworden. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass das kleine Auto das ein odere andere Problemchen hatte bzw. noch hat. Doch was genau ist passiert?
Ausgangspunkt war der Wunsch, einen Großteil auf der Deutschen Alleenstraße zu fahren, die von Rügen bis nach Reichenau führt. Unsere Route war allerdings etwas kürzer. Vom Startpunkt in Mainz ging es über Landstraßen ins Weserbergland, dann nach Bremen. Von dort nach Hamburg und weiter nach Rügen, wo wir ein paar Tage zum Ausruhen vorgesehen hatten. Der Rückweg führte über die besagte Alleenstraße von Rügen nach Rheinsberg. Dann mit einem Abstecher über Berlin nach Dessau und von dort nach Eisenach. Für die restliche Route zurück nach Mainz wurde die Autobahn gewählt.
Bereits zum Start ging die eingebaute 12 Volt-Steckdose nicht mehr. Eine Sicherung war durchgebrannt. Schnell ging es noch nach Mainz zum Ersatzteilhandel, um eine neue zu kaufen. Beim Einbau brach dann auch noch der Sicherungsträger durch, sodass auch dieser neu erworben werden musste. Tolle Wurst. Doch danach ging es erst einmal problemlos weiter.
Kurz vor Bremen fing der Fiat jedoch bei hohen Geschwindigkeiten an zu ruckeln. Nicht weiter tragisch, aber auf Rügen ging plötzlich gar nichts mehr. Nach dem Tausch der Zündkontakte, die aus Restbeständen des örtlichen Fiat-Händlers für 9,28 EUR erworben wurden, lief die Kiste zunächst wieder einwandfrei.
Zumindest so lange, bis die nächste Panne kam: eine der Schrauben am Verteiler hatte sich verselbstständigt und die Halteklammer konnte ihren Dienst nicht mehr verrichten. Folglich saß die Verteilerkappe nicht mehr richtig und die Zündung funktionierte nicht. Mit einer nicht passenden Schraube wurde Abhilfe geschaffen, was jedoch nur rund 24 Stunden hielt. Danach war nicht nur die neue Schraube, sondern auch die alte Klammer weg. Provisorisch musste das Ganze daraufhin mit Draht befestigt werden. Die zweite Klammer am Verteiler ist übrigens auch noch abgebrochen und wurde durch einen Kabelbinder ersetzt.
Auf dem Weg nach Berlin verabschiedete sich schließlich auch noch die Navi-Halterung, die einfach abbrach. Die vielen Rüger Ruckelpisten aus Kopfsteinpflaster waren wohl einfach zu viel für den Kunststoff der Saugnapfhalterung.
Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, hatten wir in Dessau auch noch einen platten Reifen, der gewechselt werden musste.
Auf der letzten Etappe fing das Auto dann auch immer stärker an zu ruckeln und sprang teilweise gar nicht mehr an. Nach Hause gekommen sind wir trotzdem und schön war es auch, denn „normal“ kann ja jeder.
Nun steht erst einmal eine komplette Inspektion an, damit das Auto so schnell wie möglich wieder ruckel- und pannenfrei fährt.